ASS 3320/7 • ca. 1983 • Titel: Lamborghini Countach • Die Top-Ass-Quartette mit gelbem Deckblatt stellen sicher für viele Quartettfreunde die letzte sammelwürdige Serie von ASS dar. Denn danach war Schluss mit dem traditionellen Großformat, dem typischen ASS-Kartenlayout und auch der ASS-Standard-Rückseite. Viele der Spiele gab es bereits mit der neuen Rückseite, dem Logo-Muster (siehe links).
Die Serie umfasst nach meiner Zählung 59 verschiedene Quartette. Manche der Autoquartette scheinen mir eher lieblos zusammengestellt. Dieses enthält aber wenigstens tolle Sportwagen, z.B. Audi Quattro, Maserati Khamsin oder Lamborghini Countach! Dazu unvermittelt ein paar 50s-Oldtimer und einige Rekordautos/Dragster mit sehr fragwürdigen Daten… • Seltenheit: ◊◊ Wert: €-€€
I kinda like these. They lay-out is nice and simple, some nice series are included. But I didn’t know there are 60 different games? wow I have a lot to go then 🙂
Hallo,
von diesen großformatigen Top-Ass Quartetten haben wir eine ganze Menge in unserer Sammlung, so ca. 20 Stück mit Autos und Rennwagen (obwohl wir das hier abgebildete Quartett nicht in unserer Sammlung haben) und eines mit dem Titel „Überschalljets“. Dies waren so die letzten Quartette, die mein Freund sich damals gekauft hatte, um mit Freunden damit auch noch zu spielen. Diese Quartettreihe war schon noch ganz schön, obwohl mir die ASS-Spiele aus den 70er-Jahren besser gefallen. Von den großformatigen Top-Ass Spielen ist das Quartett „Klasse Schlitten“ mit dem Sbarro Stash auf der Deckkarte eines meiner Favoriten, da dieses Quartett recht ausgefallene Modelle beinhaltet, wie bspw. „Ölscheichkarossen“ und sehr ungewöhliche VW Golf-Modelle („Heisse Golf“!) und auch ansonsten sehr schöne Autos.
Bei den ersten Spielen der nachfolgenden kleinformatigeren Top-Ass Spiele-Reihe, haben übr. einige Spiele den komplett identischen Kartensatz wie ihr vorangegangenes großformatiges Vorgängerspiel; nur der Titel, das Kartenlayout und das Deckkartenbild sind (neben dem Format natürlich) geändert worden – so heißt bspw. das Spiel „Traumwagen“ (Top-Ass Großformatspiel) später „Traumautos“ (Top-Ass Kleinformatspiel) mit anderem Deckkartenmotiv und neuem Kartenlayout. Die späteren Top-Ass Kleinformatspiele aus der Mitte und den späten 80er-Jahren bekommt man sehr günstig, da sie noch so gut wie keinen Sammlerwert haben. Aber auch die früheren großformatigen Top-Ass Quartette aus den frühen 80er-Jahren sind in der Regel auch noch sehr günstig zu erhalten.
Viele Grüsse
Sandra
Hier noch eine Korrektur: Das Nachfolgespiel des Top-Ass Großformatspiels „Traumwagen“ (Deckkartemotiv: Chevrolet) heißt „Luxus Karossen“ („Profi-Format“, Deckkartenmotiv: Cadillac Eldorado). Der Kartensatz beider Spiele ist komplett identisch.
Hi!
Ich habe u.a. das großformatige „Rallye“-Spiel aus dieser ASS-Serie. Vor kurzem war in einer bei Ebay ersteigerten Sammlung ein Spiel im Skatformat mit exakt den ersten 24 Karten aus dieser Serie dabei (leider ohne Deckblatt). Die Rückseite war allerdings der typische blaue FXS-Druck mit dem Flugzeug, der Yacht und dem F1-Boliden…
Kann irgendjemand das einem Hersteller zuordnen?
LG,
Bastian
Das müsste das Spiel „Top-Rallye“ von Joker sein, Nr. 3263/7, Titelbild gelber Ford Bronco von vorne. Die Joker-Spiele haben auf dem Titel das Herz-Logo, das auf allen Bielefelder Spielen drauf ist und eine von FX Schmid bekannte Rückseite. Die je 24 Karten im Skatformat entsprechen in Inhalt und Optik ASS-Spielen. Ist ziemlich selten.
Super, danke sehr. Habe es gerade mal gegoogelt und eine alte Auktion bei Ebay gefunden (samt Deckblatt-Foto), die es bestätigt!
hallo zusammen
Meiner Meinung nach würde ich nicht sagen das nur „die Großen“ Sammel würdig sind, wenn man aber auch, wie ich meine, die Qualität bei einigen Herstellern schlechter wurde, ich denke besonders an die ASS, bei FX Schmid ( Einer der Pfeiler der Quartett -Hersteller) war die Umstellung 1977 (Letzte Serie der Großen ( 32 + 2 Sammelkarten). 1978 dann die wenigen Sorten Doppelspiele, mit dem gleichzeitigen Neuerscheinung „Profi-Format“. „Profiformat“ Interessant dieser Werbeausdruck um eigentlich ein Nachteil (kleinere Bilder) positiv darzustellen. Ich glaube ASS hatte den Begriff erst später erfunden. Also 1978 begann die Serie mit den SST Karten, und die denke ich war doch eine tolle Serie, viele verschiedene Spiele mit interessanten Themen.
Zurück nochmals zum Format, mich wundert es, das das Auto-Quartett PS ist Trumpf Nr. 0152 und das Schiff Quartett Nr. 0157 von Bielefelder SK so günstig bei Auktionen zu bekommen ist. Meiner Meinung nach müssten es die beiden ältesten „Profiformat“ technische Daten Quartetts sein. Das sie so ein Schattendasein führen, eigentlich ungerecht.
Die Frage warum wurde das Format geändert. Hier spekuliere ich ob es aus Kostengründen geschehen ist. Die Quartett Anzahl von 8 auf weniger zu verringern, ging kaum, man reduzierte ja schon von 36 auf 32 (Ich schreibe hier von den normalen technischen Quartette). Reduzieren wie es bei Berliner SK vorkam auf 7 x 4. Daraus resultierte es das man diese schlechter zu dritt spielen konnte. Leider habe ich die Verkaufspreise von Früher nicht, Interessant währe hier der Preis der Quartette von 1976 zu 1977 (Preissteigerung versteckt durch mehr Karten). Dann der nächste Schritt von 1977 zu 1978 Profiformat (mit Zusatz Karten), die dann allmählich verschwanden (1984). Kostensenkung durch weniger Material, aber auch der Grund die gleichen Maschinen zu benutzen (oder ohne Umstellung) wie bei den Skatspielen, lagen diese Gründe vor?
Jedenfalls besser als die Lilliputs und anderen Minis, für alte Menschen kaum zugebrauchen, man sieht ja gar nichts, erst die Daten, man brauch ja ein Mikroskop dazu, um diese vorzulesen.
Aber da gibt es wirklich tolle Bilder von Fahrzeugen die sonst nirgend wo in anderen Quartetten gibt. Warum eigentlich?
ob Groß ob Klein,
nur ein Quartett muß es sein
ottawah
Mein Freund meint sich daran zu erinnern, daß der Hersteller ASS damals Mitte der 80er-Jahre dieses bei ASS neueingeführte sogenannte „Profiformat“ (kenne diesen Begriff auch nur von ASS) u.a. auch damit beworben hatte, daß man nun die Quartettspiele leichter in die Gesäßtasche, bspw. einer Jeanshose, stecken könnte… dies ging dann allerdings nur so lange gut, bis man einmal vergessen hatte, das Quartettspiel vor dem Hinsetzen aus der hinteren Hosentasche zu nehmen… denn dann war die sehr dünne Plastikbox (und Mitte der 80er-Jahre in ja meist auch der Popperzeit angepaßten durchsichtigen Neonfarbe (zumindest der untere Teil der Box)) gleich kaputt gegangen…
Außerdem, so meine ich, ist der Name „Profiformat“ auch eine Anspielung auf das Format der klassischen Skatkartenspiele (wie du oben auch schon schreibst), die ja schon seit eh und je in diesem kleineren Format vertrieben wurden.
Der wahre Grund für das Einführen dieses „Profiformats“ bei ASS war aber wohl natürlich das Einsparen von Materialkosten.
Ja, die „SST-Reihe“ von FXS war noch sehr gut, das ist gar keine Frage – tolle Spiele waren das! Ich meinte nur, daß die „Profiformatspiele“ von ASS aus ab Mitte der 80er-Jahre bislang noch nicht so wirklich einen Sammlerwert haben.
Und ja, es stimmt auch, daß bei den Mini-Quartettspielen, insbesonders die von Berliner Spielkarten (also die „Liliput-Reihe“), als auch die von Pelikan, die Daten wirklich fast nur mit einer Lupe genau zu lesen sind… dafür sind aber dort, wie du auch schon schreibst, sehr seltene Aufnahmen der entsprechenden Modelle zu finden!
Für mich auch die letzten Quartette, die es zu Sammeln lohnt! Habe aus der Reihe ca.25 Spiele. Die techn. Angaben waren oft falsch, aber immer noch waren sehr interessante Fahrzeuge abgebildet, wenn auch die Zusammenstellung oft fragwürdig war, wie oben schon erwähnt.Noch sind die großformatigen Ass Spiele günstig zu bekommen!
Hallo Ottawah,
die uvp für ASS, Berliner(Bären)SK, FXS Quartette und Piatnik (Importware aus Ösi-Land) in der Zeit von 1975-1979 war 1,40-1,65 DM (echte Preisabsprachen gab es da)
meist verkauften die Händler die Quartette für 1.80.- bis 2.- DM pro Stück
Hersteller wie Bielefelder, Schwarz, Nürnberger wollten uvp nur 1,30.
Die Händler (Vedes, Schreibwarenläden,etc) brachten diese meist für 1,50 bis 2.- unter die Leute.
Schon damals Ausnahmen waren Handelsketten wie Karstadt, Kaufhof, Kaufring, Kaufhalle, Bilka etc. diese kauften ganze Altauflagen von ASS,FXS oder Piatnik um sie unter anderem Namen(Tiger,Kaufring,Bergmann etc.) unter die Leute zu bringen.
Diese quasi No-Name Quartette hatten eine meist ein-zwei Jahre Alte Premium-Hersteller Vorlage, nur mit einem anderen Deckblatt und anderen Rückseiten. Diese „nachgemachten“ No -Name Kartenspiele wurden zeitweise zum Kampfpreis von 1.- DM- 1,50 angeboten,(habe selber ein Kaufring-Quartett mit Original Preisschild 1.- gemarkert, sogar selbst gekauft….damals 1976….Gott, bin ich alt geworden).
Paradoxerweise kosten eben jene „BilligwiederindenVerkehrgebrachten“ Quartette heute erheblich mehr als die Originalen „Premium“ Ausführungen. Insgesamt mussten damals die Quartetthersteller in erster Linie die stark gestiegenen Lohnkosten auffangen (in den 70 ern gab es mit die höchsten Steigerungsraten bei den Lohnabschlüssen der Tarifparteien) und der Ölkrise(1973) Tribut zollen. Um diese Mehrkosten aufzufangen wurde an der Recherche und der Bilderbeschaffung der Quartette, an den traditionellen Prägungen der Boxen (FXS!!!,Berliner !!!) am Material der Boxen(Keine Doppelboxen mehr, keine Doppelstegboxen mehr, keine Mamorierung der Boxen mehr)
an der Kartengröße, an der Beschichtung der Karten, am Wegfall der Werbekarten, Werbeheftchen und Spielregelkarten, am Infodruck der Deckartenrückseite, am Druck selbst (Siebduckverfahren, andere Druckmaschinen etc…) am Papier also eigentlich überall gespart. Wo die Unternehmen nicht sparen konnten war in der Beschäftigtenzahl, da die Auflagenzahlen in den 70ern bei fast allen Herstellen explodierten, FXS hatte einen Jahresausstoss von 42745 Quartetten im Jahr 1977.(1969 waren es gerade mal 27200) als fxs nach über 130 Jahren seine Tore schloss(1996) waren immerhin 250 Mitarbeiter beschäftigt.
ESTEBAN
Hallo, vielen Dank für die Infos! Schätze mal bei den Auflagenzahlen fehlen jeweils mindestens eine Null… Jedenfalls ist es schon auffällig, dass die großformatigen TOP-ASS-Quartette Anfang 80er häufiger sind als die kleinformatigen FXS-Quartette aus dieser Zeit, sie haben sich wohl verständlicherweise besser verkauft. Während ASS dann ebenfalls das Format verkleinerte, wechselte Berliner Spielkarten wieder auf das Großformat (bis in die 90er hinein).
Hallo Esteban,
sehr interessante Hintergrundinformationen!
Ich finde es immer amüsant, wenn auf den Boxen der alten Quartettspiele aus den 70er- und 80er-Jahren noch das original Preisschild dranklebt; so haben wir einige Spiele jener Zeit in unserer Quartettsammlung bei denen dies der Fall ist. Diese Preisaufkleber entfernen wir auch nicht, da wir es schon interessant finden, da noch zu sehen, was das ein oder andere Quartettspiel damals neu im Geschäft gekostet hat.
Ist dann FXS nicht 1996 von Ravensburger übernommen bzw. aufgekauft worden?
Viele Grüsse
Sandra
Hallo Sandra…
Stimmt Ravensburger hat FXS 1996 gekauft und die Spielkartenabteilung sich einverleibt.
Fehlt keine Null, mein Vater war Prokurist bei FXS von 1965-1979
Grüße
Naja, hab mal gerechnet, bei rund 18 FXS-Titeln im Jahr 1977 (und das sind nur die technischen im Großformat) hätte dann jedes durchschnittlich nur 2.374 Auflage, das erscheint mir doch arg wenig. Allein die Zahl der Spielzeugläden in Deutschland muss damals bei mindestens 5.000 gelegen haben und selbst wenn nur jedes zweite Geschäft FXS-Quartette im Angebot hatte, haben die sicher nicht nur ein Spiel pro Titel im Jahr verkauft. Nehm ich an. Vielleicht ist 42.745 die Auflage eines der Spiele, „Autos“ Nr. 52622 oder so.
Ich sende dir mal ein paar (teilgeschwärzte) Auszüge aus den Original-Produktionszahlen von FXS…*grins*…..du wirst überrascht sein wie sehr FXS von anderen Gesellschaftsspielen abhänig war. Quartette waren eine Abrundung des Angebotes, mehr nicht, das meiste Geld hat FXS mit sich verbrauchenden Skatkarten, Puzzeln(!!!),Büchern und anderen Gesellschaftsspielen verdient.
Schöner Gedanke das in den 70 er Jahren ungefähr 10-15 MILLIONEN (!!!!)Quartette aller Hersteller auf den Markt kamen…Marktführer ASS hatte damals gut 20% mehr Marktanteil als Fxs…nach deiner Rechnug also gut 1 Millionen Stück Quartette nur im Jahr 1977 und nur von ASS..
Spielzeugkettenläden wie Vedes, Stöckel oder Richter hatte BRD- weit in den 70ern nie mehr als zusammen 500 Filialen und in diesen Filialen stand das eine oder andere Display oder Kartönchen Quartette, seltenst mehr als ein Quartett-Hersteller, weil oft Vertragsbindung.
Idee und Spiel hat heute gerade einmal 1100 Filialen europaweit.
Ähnlich sah es in den Schreibwarenläden, Einzelhandel und Handelsketten aus. Quartette waren selbst in den Hochzeiten der 70 er ein relativ eingeschränkter Themenbereich im Bezug auf spielen, wie schon oft erwähnt ein Jungens-Thema.
Sooo üppig wurden se dann doch nit verkauft, die Dinger,,,
Und oberdrein verbrauchen sich Quartette ziemlich langsam …
ERGO müssten die 10-15 Millionen (der 70er) Quartette weltweit irgendwo geblieben sein…nur wo?.
Wenn du die 60 er und 80 er dazurechnest, Hersteller wie Piatnik, Bielefelder, Schwarz, Berliner, Nürnberger, Pelikan, Eikon, S und S , Pestalozzi, Joker, Bären Spiele, Top- Trumps, Pössneck, Ravensburger, Schmidt, Nathan etc.einbeziehst, kommen mal eben gut 25 Millionen Quartette im Zeitraum von 30 Jahren zusammen.
Das wäre außerordentlich schlecht für die Preise.
Wer sammelt schon ein Quartett wie ASS 6-8 Zylinder Test 1973 das es ca.30000 mal gab?,,,selbst wenn die Hälfte wegeworfen wurde gibt es immer noch 15000… und wer bezahlt dafür auch noch über 50 Euro ? (gibts gerade bei Ebay)
Noch dazu es kaum ein „Spielzeug“ gibt, das sich so gut, so lange und so einfach aufbewahren lässt.
Ich selber habe noch immer in meiner Sammlung 40 Quartette aus meiner eigenen Kinder und Jugendzeit, einen Schuhkarton voll, war bei all den Umzügen unproblematisch,…und das seit gut 40 Jahren.
Warum sollte irgendwer Quartette wegwerfen, verheizen oder schreddern?
Und ich kenne persönlich Sammler die sind seit 50 Jahren dabei…und haben noch „selbstgekaufte“
Übrigens ist das Quartett mit einer der geringsten Auflagen von FXS in den 70 ern, ein Quarett mit dem Namen Die größten Automarken, gab es von 1972 bis 1974 in 2 Varianten, 24 Karten in niedriger Box, wurde nur 1100 x aufgelegt…(also ran wenn es das bei E-Bay gibt!!!)
Hallo, 1 Million allein von ASS 1977 hab ich nicht errechnet, wär wohl auch etwas zu hoch gegriffen. Aber sagen wir mal ein Drittel davon ist durchaus wahrscheinlich. Warum auch nicht? Laut Wikipedia gab es 1980 in Westdeutschland 59,6 Mio. Menschen, 1977 also vielleicht Hunderttausend weniger, davon waren laut Bevölkerungsverteilung sicher gut 2 Millionen Kinder im quartettfähigen Alter (sagen wir 8-13), also 1 Mio. Jungs als Hauptzielgruppe. Natürlich haben nicht alle mit Quartetts gespielt, aber viele Kinder hatten dafür ganze Schuhkartons voll. Sie waren doch recht verbreitet. Daher meine ich, die Gesamtauflage aller technischen Quartette pro Jahr dürfte bei etwa 500.000 – 700.00 gelegen haben.
Die älteste Zahl, die ich auf die Schnelle zu Spielzeugläden in Deutschland ergooglet habe war: „Im Jahr 2002 gab es 3.928 Unternehmen im Spielzeugeinzelhandel“ (statista/Allensbach). Schätze mal, 25 Jahre davor waren es deutlich mehr, da die Bevölkerung noch nicht so überaltert wie heute war und es mehr Kinder gab. Zwar müssen wir die damalige DDR abziehen, dafür kommen Kaufhäuser und Schreibwarengeschäfte hinzu – kurz gesagt, 5.000 Verkaufsstellen für Quartette 1977 ist für mich realistisch.
Aber ich werde versuchen, zu diesem Thema noch zu recherchieren!
hallo esteban
super bericht über die vk preise, ich denke über die fa. fx schmid hast du noch gute unterlagen (natürlich keine firmengeheimnisse) magst du wieder darüber hin und wieder berichten,oder mir zumailen ottawah@freenet.de. mich interriessiert auch das umfeld quartette, es ist interressant anzusehen,was für themen in und out sind. Z.B. Militär ziemlich out gegen über den 70 80er Jahren, Kalterkrieg war damals, Quartette als politisches Propagandamaterial, oder wiederspiegelung an Hand von Quartetten die Politik der Gesellschaft. Deswegen seh ich Quartette als Zeitzeuge der Gesellschaft.
Quartette sind nicht nur vier Karten,
nein dahinter steckt vielmehr
ottawah
Hallo Ottawah,
was das Thema „Kalter Krieg“ jener Zeit, also 70er- und 80er-Jahre angeht, fällt schon auf, das einige Quartetthersteller die Thematik Militär etc. den quartettspielenden Jungs (waren es ja meistens) in einem positiven Sinn näher bringen wollten. So gab es ja von allen namhaften Quartettherstellern eine ganze Reihe von Panzer-, Kampfflugzeuge- und Kriegsschiffequartettspiele zu jener Zeit; sowie die „Bundeswehrquartettspiele“ von FXS aus den 70er-Jahren – welche ich für sehr beispielhaft in diesem Zusammenhang halte. – So waren diese Quartette, so gesehen, schon eine gute Werbemaßnahme für das Militär – sozusagen: die Kinder und Jugendlichen spielerisch für diese Materie zu begeistern.
Natürlich gibt es heute auch noch Panzerquartette etc. (aber eben nicht mehr in dieser Vielzahl, da hast du schon recht); aber ein „Bundeswehrquartett“ wohl aktuell nicht mehr…
Dafür sind heute eine Vielzahl von anderen Themen in die Quartettwelt eingezogen, was wohl auch daran liegt, daß heutzutage auch immer mehr erwachsene Personen sich Quartettspiele kaufen (ähnlich verhält es sich ja auch mit Automodellen und Figuren – da sieht man heute auch viele Erwachsene in den Spielwarengeschäften stöbern, die diese Artikel nicht für Kinder sondern für sich selbst kaufen – etwas, was in den 70er-Jahren wohl eher eine Aushnahme war). So gibt es ja heute unzählige Quartettspiele mit teilweise sehr skurrilen Themen, wie bspw. Tyrannen, Päpsten, Atomkraftwerken, Seuchen, Fäkalien, Erotik, Fantasy, sowie diverse Quartette zu Filmen wie z.B. „Star Wars“ – also Quartettspiele mit eher Erwachsenen als Zielgruppe der Hersteller. Aber klar gibt es auch immer noch viele „Standardthemenquartette“ mit bspw. „Autos“ in den Spielzeuggeschäften; aber wohl nicht mehr in so großen Auflagen, da bei den Kindern und Jugendlichen von heute, die PC- und Videospiele den guten alten Quartettspielen längst den Rang abgelaufen haben.
Viele Grüsse
Sandra
Danke für die Blumen….
Genau so sehe ich das auch, Quartette sind Zeitgeschichte und nicht nur schnöde Karten,
Interessant ist zum Beispiel wie der Umgang der Quartetthersteller war im Bezug auf Symbole des dritten Reichs, im Quartett Flugzeuge 2 WK von Berliner gibt es eine Variante (1973-74) die hat Flugzeug- Illustationen mit Haken-Kreuz, im nächsten Jahr sind diese im ansonsten identischen Kartensatz diletantisch geschwärtzt…da gab es wohl Ärger. Pestalozzi hat schon in den 60 ern bei seinem Flugzeugquartetten tunlichts vermieden sämtliche Hoheitskennzeichen von deutschen Flugzeugen abzubilden. Während wiederum ASS bei sämtlichen Flugzeug,Panzer und der Mini- Serie Seekrieg (1914-1918 und 1939-1945) noch 1977-79 die Reichskriegsflagge und das Hakenkreuz abbildet. ASS hat meines Wissens in den 60 er und 70 er Jahren niemals ein Quartett hergestellt bei dem ein russisches oder Ostdeutsches Auto auftaucht. In den diversen Raketen und Weltraumquartetten von ASS kommen Kosmonauten und Raketen mit rotem Stern gar nicht oder nur am Rande vor…. Juri Gagarin und Sigmund Jähn werden nie erwähnt.
Auf keinem Titelblatt sämtlicher Westdeutscher Quartetthersteller erscheint jemals eine Rote Flagge mit Hammer und Sichel…
Wer wie ASS in der SBZ ( Sowjetisch besetzten Zone) enteignet wird und nach Baden Würtemberg komplett umziehen muss, der vertritt eindeutige Satements, auch politisch und auch wenn es nur Quartettkarten sind. Interessanterweise unterlässt ASS es auch 40 Jahre lang ein DDR Motorrad (MZ,Simson)in einem Kartenspiel zu erwähnen. Die ASS Quartette „Die großen der deutschen Wirtschaft“ (1972-73 exterm rar) und ATOM (1973) sind ebenfalls eindeutig von der damals vorherschenden politischen Meinung geprägt.
Spannend ist ebenfalls das Bielefelder/Joker Quartett Artellerie-Geschütze 2 Weltkrieg, dieses ohnehin sehr spezielle Quartett besteht aus 32 Karten von denen nur 3 Karten keine deutschen Geschütze darstellen. Obendrein ist es bitterböse schlecht recherchiert. Absolute Fantasiewerte und Haubitzen aus den 60 er Jahren die per Zeitreise in die 2 WK -Zeit gesendet werden. Politisch nicht ganz korrekt ist auch das Berliner SK Spiel Afrika Corps, Rommel und Co sind heldenhaft grinsende Tigerfahrende Gutmenschen die den Segen des „Deutschseins“ nach Afrika bringen…
Hallo,
mein Freund hat mir zu diesem Thema noch erzählt, daß der Modellbauhersteller „Revell“ in den 70er-Jahren noch Modelle von deutschen Flugzeugen aus dem zweiten Weltkrieg anbot, bei denen Anfangs noch Hakenkreuzaufkleber für das fertig zusammengebaute Flugzeug beigepackt waren; diese wurden dann aber später durch andere Aufkleber mit anderen (unverfänglicheren) Symbolen ausgetauscht – da gab es wohl Ärger damals. Nun ja, die Hakenkreuzmarkierungen auf den Flugzeugen sind halt authentisch – ob man sich allerdings solch ein Modell in die Vitrine stellt, ist wieder eine andere Sache. Wenngleich bei Flugzeugmodellsammler die Varianten mit Hakenkreuz, eben aufgrund ihrer Seltenheit, die gesuchteren Varianten sind.
Ja, das stimmt schon – das Modelle aus dem ehemaligen Ostblock in den alten Quartettspielen nur sehr selten mal in Erscheinung traten. Mir fallen jetzt auf Anhieb, was den Bereich Autoquartette betrifft, nur zwei Autoquartettreihen aus den 70er-Jahren ein, in denen solche Modelle vorkamen – das waren zum einen die Reihe „Wilde Meute“ bzw. später „Rallye Autos“ von FXS – mit einem Wartburg und einem Trabant und der dazugehörigen DDR-Flagge oben, sowie die Reihe „Autos aus Europa“ von Berliner Spielkarten (da gab es aber auch noch eine „Klon“ von Nürnberger Spielkarten mit dem identischen Kartensatz aber anderem Deckkartenmotiv (bei der Nürnbergerspielkartenvariante war ein Simca Chrysler auf der Deckkarte)) – mit einem Moskwitsch und einem Lada im Spiel und oben stand in einem Oval bei diesen Modellen dann die Abkürzung „SU“ für Sowjet Union.
Ich erinnere mich noch gut an anstrengende Diskussionen mit meinen Eltern zu den Hakenkreuz-Abziehbildern auf meinen Revell-Flugzeugen… Irgendwann hab ich sie alle mit Böllern in die Luft gesprengt 😉
Kann mir aufgrund der Historie gut vorstellen, dass ASS dem Thema Ostblock nicht viel abgewinnen konnte! Bei „Spitzenklasse“ von 1968 gibts immerhin einen russischen ZIL und in den entsprechenden Quartetten sind schon ein paar Sowjetpanzer oder Iljushin Hubschrauber etc. zu finden.
Dieses Quartett „Die größten Automarken“ von FXS aus den 70er-Jahren haben wir in unserer Quartettsammlung! Das hatten wir auch mal vor vielen Jahren sehr günstig auf einem Flohmarkt gekauft. Später haben wir dann bei diesem Spiel auch noch einen Fehldruck festgestellt – so sind nämlich die Daten von zwei Autoherstellern vertauscht worden bei diesem Spiel. Wir wissen allerdings nicht, ob dies ein Standardfehler bei diesem Spiel war oder nicht.
Ein vom Stil und der Machart übr. sehr ähnliches Quartett von FXS aus jener Zeit ist das Spiel „Wir checken Weltklasseautos“.
Diese Wir checken…Reihe ist auch interessant! Habe davon die Minis u. das erwähnte Weltklasseautos!
Gruß,
G.Frank
hi
früher habe ich immer die Quartettkarten nach Länder sortiert, wie langweilig war es, es waren soviele deutsche Karten enthalten, dann Kam die USA in technischen Quartetten (ausgenommen bei den Auto-Quartetten). Die seltesten Länder kamen bei den Schiffen vor, ein spanisches war was richtig besonders, heute nach der Ausflaggung, sind ganz viele exotische Länder zufinden. Einfach TOLL.
Ja bei den Autos waren die Länder D, I, USA, GB, F, besonders S, NL, mal ein CS (Skoda).
Einmal verbrachte ich den Urlaub (60er Jahre) in Österreich und kaufte ein Auto-Quartett (meine beste Tat die ich machen konnte) Autosalon von Piatnik mit dem Jaguar vorne als TK. Da waren exotische Länder drin Östereich z.B., Dieses Quratett zählte zu meinen Lieblingsquartetts..
Meine Quartette aus der KIndheit haben, mindstens 6 Umzüge überlebt, ich habe niemals eins fortgeworfen noch veräussert (heut zutage abgesehen doppelte), zwar sind einige richtig bespielt aber sie leben. Gegenüber meinen alten MM Heftchen Wasserschaden Totalverlust, meinen Fussballsamelbilder fast alle verkauft (zu früh vor der Ebay Zeit),
von meinen Matchbox Autos sind nur noch ein paar übrig geblieben.
so sind die Quartetts wirklich langlebig.
viel spass beim sammeln
euer ottawah
The belgian edition has a different card set, and the flag is wrong for the Aston Martin. So I would like to know if there are also different German versions?
Hi Giacomo,
I just had checked our german issue of the TOP-ASS-game „Luxuskarossen“ (with this red BMW M1 on the frontcard) – there is no difference to your german issue of this game concering that flag shown on card „A3“ with the Aston Martin Lagonda; so our issue also shows the correct british flag on that card there.
Nice greetings
Sandra
Actually there are TWO german versions of „Luxuskarossen“ with the BMW M1! And yes, the sets of cards are different. Numbers are 3334/1 and 3345/8.
Hallo Chris.
interessant, das war mir bislang nicht bekannt, daß es da bei diesem Spiel „Luxuskarossen“ (bei den deutschen Ausgaben dieses Spiels mit dem roten BMW M1 als Deckkartenmotiv) zwei Versionen mit zwar dem gleichen Deckkartenmotiv, aber unterschiedlichen Kartensätzen gab!
Gab es dann also nun doch bei den großformatigen Top ASS-Spielen (neben den Ausgaben des Spiels „Porsche“ aus dieser Reihe) noch weitere Spiele, die bei gleichem Deckkartenmotiv unterschiedliche Kartensätze hatten? Ich dachte nämlich bislang, dies wäre hier eben nur bei den unterschiedlichen Jahrgängen der Ausgaben des Spiels „Porsche“ der Fall. Sind denn da nun die Top ASS-Reihen „Porsche“ und „Luxuskarossen“ hierfür die einzigen Kandidaten, oder gibt es da bei den anderen großformatigen Top ASS-Reihen noch weitere Beispiele? (Ich meine jetzt allerdings nur die deutschen Ausgaben dieser Reihe.)
Viele Grüsse
Sandra
Hallo Sandra, ich weiß es nur von diesen beiden! Im Gegensatz zu den Porsche-Varianten sind bei diesen beiden Spielen aber auch die Artikelnummern anders.
I didn’t know that! Do you know if it contains also a wrong flag for the Aston Martin Lagonda in one of these versions?
Hallo Chris,
Danke für die Info!
Dies war mir, wie gesagt, bislang nicht bekannt, daß es da auch von diesem Top-ASS-Spiel „Luxuskarossen“ mit dem roten BMW M1 als Deckkartenmotiv Varianten mit zwei unterschiedlichen Kartensätzen gab.
Unterscheidet sich denn der Kartensatz der letzten Ausgabe dieses Quartetts „Luxuskarossen“ (mit dem BMW M1 als Deckkartenmotiv) dann auch nochmal von der dann überhaupt letzten großformatigen Top-ASS-Ausgabe von „Luxuskarossen“ mit der Beststellnummer 3311/8 (das ist ja dann die Ausgabe, die du hier im Quartettblog exemplarisch für die „Super Sticker-Serie“ bildlich zeigst)?
Viele Grüsse
Sandra
Kann mich auch noch gut an das Sortieren nach Flaggen erinnern 🙂
Habe vor gar nicht sooo langer Zeit mal alle Spiele der 77er-Reihe (mit den SST-Karten) nach Ländern aufgelistet und dies auf Excel gespeichert.
Was man so alles anstellt, wenn man Zeit und Phantasie hat 😀