FX Schmid 53210 • 1981-82 • Titel: DeLorean DMC-12 • Der DeLorean Edelstahl-Flügeltürer auf dem Deckblatt war zum Erscheinen dieses Quartetts noch nicht als Zeitmaschine bekannt, sondern als Flop erster Güte. Der Firmengründer John DeLorean neigte zu unsolidem Lebenswandel und hätte damals tatsächlich einen Fluxkompensator gebraucht, um Fehlentscheidungen und Gaunereien zu korrigieren, die die Marke DeLorean und ihn selbst nach einigen Tausend produzierten Autos ruinierten. Nichtsdestotrotz ein tolles Titelmodell! Ähnlich spektakulär auch die anderen Sport- und Luxuswagen im Spiel – meine Favoriten: Maserati Merak, Lamborghini Countach (mit riesigem Heckflügel), BMW M1, Mazda RX-7 Wankel, Rolls-Royce Camargue, Jaguar XJ 5.3, Sbarro Royale, Bertone Uracco und der eigentlich potthässliche Cadillac Seville „Elegante“. Die Fahrzeugmischung erinnert an die Superautos-Quartettserie, deren letzte Ausgabe ebenfalls die Nr. 53210 trug. Das Nachfolger-Quartett von 1982 hieß dann Tuning Cars und tolle Schlitten, mit vielen gleichen Karten (aber ohne den DeLorean). • Seltenheit: ◊◊-◊◊◊ Wert: €€
für mich eins der schönsten Spiele überhaupt!
Kann mich noch erinnern, wie ich als kleiner Puck den Nachbarsbuben um dieses Quartett beneidet hatte 😀
Die sehr heterogen ausgewählten Fahrzeuge und die vielen Daten lassen ein ausgewogenes Spielen zu. Jede Karte hat irgendwo ihre Schwachstelle, so dass das Quartett wirklich gut spielbar ist. Mein Favorit war der Sbarro Royale, dessen Bild meines Wissens ausschließlich in diesem Spiel vorkommt.
Auffallend sind gleich drei Ungereimtheiten in den Daten des BMW M1, dessen Werte in Hubraum, PS und Preis nicht mit seinen sonstigen Werten (z.B. in „Cabriolets und Luxus Coupés“ oder „Die Neuen“ obwohl mit identischem Bild) nicht übereinstimmen!
Auch das o.g. Vorgängerspiel „Super-Autos“ zählt für mich zu den Highlights meiner Sammlung. Einfach eine tolle Reihe!
Hallo, laut Wikipedia (okay, nicht immer die verlässlichste Quelle) stimmen die in diesem Spiel genannten Daten sogar!
Moin!
Bevor es hier zu Verwirrungen kommt: Die Daten auf der oben abgebildeten Karte sind nicht richtig! Nachfolgend die Werksangaben von BMW. Zum Vergleich empfehle ich „TOLLE AUTOS und Traumwagen“ von Pelikan (gab es auch von Schmidt und Berliner Spielkarten mit einem roten Countach auf dem Deckblatt):
Hubraum: 3453 ccm
Zylinder: 6
kW/PS: 204/277
Umdreh./Min.: 6500
Geschwindigkeit: 262 km/h
Länge: 4,36 m
Preis: DM 113.000,-
auto motor und sport hat den M1 übrigens mit 264,7 km/h gemessen. Es ist auch der „italienischste BMW“, da die technische Konzeption mit Lamborghini entwickelt wurde und das Design von Giorgio Giugiaro stammt. Nach der Pleite von Lamborghini 1978 wurde er dann aber bei Baur in Stuttgart gebaut, insgesamt knapp 460 mal, davon etwas über 50 ProCars und Rennwagen. Für weitere Infos empfehle ich das Buch „BMW M1 The Story“ von Jochen Neerpasch, damals BMW-Rennleiter.
Gruß,
Christoph
Bei der PS-Angabe hatte sich FX Schmid offensichtlich einen Tippfehler geleistet (die kW-Angabe ist ja richtig). Immerhin stimmen Zylinder, km/h, U/min und Länge, das ist auch doch was…! 😉
…und nochmal Moin!
Beim weitern Durchsehen der Karten bin ich über 2A gestolpert, den „Ford-Ghia“. Hier stimmt so gut wie nix! Das Ding heißt eigentlich „Ghia Cockpit“ und wurde 1981 auf dem Genfer Salon präsentiert. Es handelt sich dabei um einen „Kleinstwagen mit nach vorne hochklppbarem Mittelteil“ als Türersatz. Das macht es möglich, bei dem nur 143 cm breiten Fahrzeug auf schmalstem Raum ein- und auszusteigen. Als Motorisierung kam ein 200-cm³-Einzylinder von Piaggio als Heckmittelmotor zum Einsatz. Dieser war auf einen durchschnittlichen Benzinverbrauch von weniger als 3 l/100 km ausgelegt und trieb das hintere Einzelrad an. Nachfolgend die korrekten technischen Daten aus dem Buch „Zukunftsautos der 80er Jahre“ von Roger Gloor:
Hubraum: 200 cm³
Zylinder: 1
PS: 12
Länge: 3,28 m
Gruß,
Christoph
Hallo, vielen Dank für die Infos! Klingt ein bisschen nach einem illegitimen Nachfolger der BMW Isetta!
Hallo lieber Quartettblog-Verfasser,
danke für deinen Beitrag. Besonders die Informationen über den DeLorean finde ich sehr interessant. Weißt du, ob das Modell durch seinen Auftritt in Zurück in die Zukunft nochmal einen Beliebtheitsschub bekommen hat?
Viele Grüße, Felix von der AdPoint GmbH
Aufgrund des Filmes ist mir kein positiver Effekt auf den Wagen bekannt. Allerdings kurz nach der Verhaftung von Firmengründer John DeLorean gab es einen Ansturm auf die noch nicht verkauften Autos, welche plötzlich teuer wurden. Danach verschwand der Wagen und sein Mythos fast völlig von der Bildfläche. Nur seine Anhänger erhalten ihn am Leben.
Moin!
Natürlich ist der De Lorean nach dem Film ein gesuchtes Stück Zeitgeschichte, was sich auch im Preis niederschlägt. Immerhin kostet er derzeit bei mobile in gutem Zustand zwischen 40 und 50 Tsd. Euro. Nicht schlecht für ein untermotorisiertes und als Flop gehandeltes Modell, dass in einen veritablen Wirtschafts-Krimi und Polit-Skandal verwickelt war. Da hat „Zurück in die Zukunft“ sicherlich für eine positive Wahrnehmung gesorgt…
Gruß,
Christoph
Hallo zusammen,
dass der DeLorean tatsächlich alltagstauglich ist, haben drei Verrückte 2015/16 bewiesen, indem sie mit ihren drei Autos die Welt umrundet haben. Ich habe das damals (zumindest im Blog) live verfolgt und war ziemlich begeistert. Bilder und Informationen gibt es unter den u.a. Links
Viele Grüße
Reinhard
http://www.deloreanworldtour.com/cms/index.php?lang=de
https://www.deloman.de/eventsmenu/delorean-world-tour
https://www.welt.de/motor/fahrberichte-tests/article147874486/Mit-Marty-McFlys-Auto-einmal-um-die-Welt.html