Jumbos + Jets (FX Schmid)

FX Schmid 52422 • 1977 • Titel: Boeing 747 • Erst Flugscham, dann Corona-Angst – heutzutage erscheint es fast anstößig, ein Flugzeug-Quartett zur Hand zu nehmen. Geradezu frivol der Gedanke, wie einfach es noch vor kurzem war, mit dem nächsten Flieger nach Mallorca zu düsen…! 1977 hieß die Hardware zum Traumurlaub noch Boeing 747 und 727, Airbus A 300 B, DC 10, Lockheed TriStar und Hawker Siddeley Trident. Erheblich mehr Prestige boten die kleinen Businessflugzeuge wie Rockwell Sabre und Dassault „Mystere“. Der Gates Learjet ist für mich sogar Inbegriff der fliegerischen Dekadenz – neben der Concorde, versteht sich, die hier natürlich auch mit am Start ist. Schönes Spiel!

Für fleißige Quartettsammler: die Extra-Karten von 1977

Als besonderer Verkaufsanreiz lagen zwei Extra-Karten für das Sammelquartett „Die tollsten Oldtimer“ und ein Extra-Deckblatt mit Sammelliste bei. Um dieses Spiel zu komplettieren, musste man lediglich 15 weitere Quartette kaufen … Das schafften nur die Wenigsten, darum sind vollständige Sammelquartette selten. Es gab noch ein anderes: „Grand-Prix-Renner“, das macht nochmal 16 Quartettkäufe. Insgesamt überschwemmte FX Schmid den Quartettmarkt 1977 mit 32 verschiedenen Titeln!

Bei fast allen Spielen dieses Jahrgangs existieren zwei Deckblatt-Ausführungen: In den ersten Auflagen steht „+2 Extra-Karten“ im gelben Balken, in den späteren Auflagen „32 Blatt + 2 Extra-Karten“. Kurz danach stellte FX Schmid auf das kleinere Skatformat um. Statt Extra-Karten konnten nun SST-Karten gesammelt werden. Kein Fortschritt, finde ich, denn besonders die Oldtimer-Karten sind sehr attraktiv. • Seltenheit: ◊◊◊ Wert: €€

10 Gedanken zu “Jumbos + Jets (FX Schmid)

  1. Ja, auch ich fand dieses Quartett als 7 oder 8-jähriger Knirps sehr attraktiv. Und nochmals Zustimmung – auch für mich waren und sind der „Gates Learjet“ ob der großartigen Aufnahme und die „Concorde“ wegen ihrer technischen Ausnahmestellung die Highlights dieses Quartetts. Die Fotos dort, von gerade abhebenden Flugzeugen, finde ich sehr vorteilhaft und sehen auch heute immer noch irgendwie beeindruckend aus. Nicht umsonst sehe ich am Münchner Flughafen regelmäßig viele Hobby-Fotografen, welche die beeindruckenden Starts einfangen möchten.
    Nebenbei – heute in der FAZ-online stehen einige interessante Facts zu Rekordflügen, die nur im Rahmen der Corona-Krise möglich wurden, z.B. Langstreckenrekorde etc.
    Ich bin Jäger&Sammler und war deshalb schon damals als ca. 8-jähriger einer der ganz wenigen, die einen kompletten Satz Extra-Karten „Die tollsten Oldtimer“ zusammensammelten. Sei es, dass ich fehlende Karten meine Spielkameraden abschwatzte (was nicht sonderlich schwer war, die anderen sammelten nicht) oder aber schweren Herzens mein letztes Taschengeld in Quartettspiele investierte, die mich eigentlich 0,0 interessierten wie z.B. die Bundeswehrquartette (und das obwohl mein Vater dort arbeitete). Natürlich ist mir dieses Extra-Sammelquartett deshalb sehr ans Herz gewachsen und stellt mein absolutes Lieblingsquartett dar! Und wie Chris schon schreibt, die Oldtimer-Karten sind sehr „attraktiv“. Das kann ich nur unterschreiben, auch ohne den Sammelaspekt, der dieses Spiel so begehrt macht, sehe ich dieses Quartett als etwas ganz Besonderes an. Tolle Autos aus verschiedenen Jahrzehnten, meist sehr schön ins Bild gesetzt, darunter auch interessante Exoten aus Belgien, Österreich oder der Tschechoslowakei. Das wäre auf jeden Fall mal einen extra Beitrag hier im Blog wert (oder, Chris?).

    • Ja, auf jeden Fall! Zumal es auch ziemlich einmalig ist, zwar kamen später noch einige FXS-Quartette mit Oldtimern, aber keines mehr in diesem Querformat. Leider hab ich es nicht mal ansatzweise komplett, und darum muss ein entsprechender Blogbeitrag bis auf Weiteres entfallen.
      Auch das andere Sammelquartett Grand-Prix-Renner ist interessant. Es enthält nur Formel-Fahrzeuge. Aus diesem Grund fehlen diese im 1977er-Autorennsport-Quartett (in allen anderen Ausgaben der Serie sind immer die aktuelle Formel-Rennwagen dabei).

  2. Ich finde gerade in der Corona Zeit kramt man in den alten Spielzeug Kisten und findet noch den ein oder anderen Schatz von damals. Ich habe auch ein Quartett gefunden und direkt mit einem Freund eine runde gezockt. Es erinnert einen auch einfach an die Kindheit. Ein schönes Gefühl! LG Winfried Wengenroth

  3. Wahrscheinlich gibt es die folgenden Quartette dieser Reihe NICHT in der späteren Variante mit dem Aufdruck „32 Blatt + 2 Extra-Karten“:
    • 52022 Motoryachten
    • 52222 Lokomotiven
    • 58322 Jäger und Bomber
    • 59222 Küsten- und Binnenschiffe
    Oder hat ein Leser Gegenteiliges zu berichten? (Danke an Reinhard für die Info)

    • Genau das kann ich nach jahrelanger Sammelei dieser Serie bestätigen. Eventuell noch für Spezialisten interessant: ca. die Hälfte dieser Quartettserie existiert auch in einer anderen Papierqualität. Man erkennt sie daran, dass die Rückseite der Karten sichtbar und spürbar glatter ist und etwas glänzt.

      • Hallo Marc, die Geschichte mit dem Papier bzw. der Oberfläche finde ich auch ganz interessant. Es kommt gar nicht mal so selten vor. Zum Beispiel kenne ich das Bielefelder Quartett Rassige Straßenkreuzer 0308 einmal mit glänzender, glatter Rückseite (in Rot) und einmal mit matter, rauher Rückseite (in Blau). Auch unterschiedlich dicke Kartonsorten kommen vor, so hab ich ein 90er-Jahre-Ferrari-Quartett von Berliner mit dickerem und mit dünnerem Karton…

    • Motoryachten, Lokomotiven und Küsten-/Binnenschiffe können wir von der Nachforschungsliste streichen, die gibt es nämlich mit 32 Blatt + 2 Extra. Habe Scans dieser Spiele.
      Somit bleiben nur noch die Jäger und Bomber.

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