Na, schon deinen Sommerurlaub gebucht? Oder schwankst du noch zwischen Harz oder Himalaya? Dann schnapp dir eines dieser nostalgischen Erdkunde-Quartette und lass dich inspirieren! Hier entdeckst du Sehenswürdigkeiten aus aller Welt aus der Sicht der 70er Jahre, noch ganz ohne Sorge vor Übertourismus, Umweltschäden und Klimawandel. Viel Freude bei der Weltreise:
Wunder der Welt • Berliner Spielkarten 101819 • 1970 • Titel: Taj Mahal • Die 36 Karten in der blauen Hochbox präsentieren die hervorragend fotografierten Motive nach Themen sortiert, zum Beispiel Landschaften, Bauten des Abendlandes und Tempelstädte. Nach vielen bekannten Orten wie der Akropolis, Brasilia, Venedig, dem Grand Canyon und dem Toten Meer überrascht das Quartett am Ende mit einem außerirdischen Weltwunder: dem Mond! Auch die sorgfältig verfassten Texte gefallen mir – ein wahres Schmuckstück im Quartettregal. • Seltenheit: ◊◊◊ Wert: €-€€
Schöne weite Welt • FX Schmid 57321 • 1974 • Titel: Kek-Lok-Tempel • Diese Weltreise führt von den USA und Südamerika bis nach Ostasien, über den Orient bis Afrika und dann wieder retour nach Australien. Die Motive sind teilweise weniger postkarten-kompatibel, z.B. ein Kakteenbaum in Mexiko, ein vielfach gepierceter Papua-Häuptling, allerlei Tempelanlagen und ein Schilfboot am Titicacasee (diesen Namen fand ich als Kind immer toll und etwas ordinär!). Europa ist übrigens nicht vertreten – unser Kontinent hatte seine eigenen Quartette (Nr. 57221, Titelbild: Triumphbogen, oder Nr. 57222, Titelbild: Eiffelturm). • Seltenheit: ◊◊◊◊ Wert: €
Touristikziele in aller Welt • Bielefelder Spielkarten 0601 • 1980 • Titel: Chichén Itzá • Im vermutlich seltensten dieser drei Quartette startet die Weltreise am Berliner Europacenter. Wir touren kurz durch Südeuropa und durchqueren dann 17 Karten lang den amerikanischen Kontinent. Für Afrika, Asien und Australien bleibt da nicht viel übrig. Trotz dieses Ungleichgewichts ist das hier ein sehr attraktives Quartett, mit klasse Bildern plus Erklärtexten von Rothenburg ob der Tauber, dem Atomium in Brüssel, den Rocky Mountains, dem Panamakanal, wieder dem Titicacasee, weiteren Tempeln und dem Opernhaus in Sidney. • Seltenheit: ◊◊◊◊ Wert: €€-€€€
Man fragt sich bei diesen Quartetten, wer damit spielen sollte: Für die Jüngsten sind Thema und Texte zu anspruchsvoll, für ältere Kinder ist die Spielregel „Quartette sammeln“ zu simpel. Insofern kein Wunder, dass diese Zeitdokumente im Gegensatz zu Technikquartetten fast nie gröbere Spielspuren aufweisen.