Auto-Quartett (ASS)

ASS 616 • 1961 • Titel: Ford 17 M • Die meisten der hier vorgestellten Quartettspiele kann sich eigentlich jeder leisten. Diese 50 Jahre alte Rarität jedoch hinterlässt eine große Leere in der Haushaltskasse! Ein Spiel im Topzustand wurde im Sommer 2011 für saftige 580 Euro versteigert, ein zweites, das kurz danach zum Verkauf stand, ging für 530 Euro weg. Nachtrag: Januar 2013 wurde eine sehr gut erhaltene Ausgabe für sogar 773 Euro versteigert! Das sind die höchsten Preise, die ich je bei Ebay für ein Quartett beobachten konnte. Schade, dass ichs nicht habe… (Vielen Dank an Jens fürs Bild)! • Seltenheit: ◊◊◊◊◊ Wert: €€€€€€

28 Gedanken zu “Auto-Quartett (ASS)

  1. Aus der Serie hab ich leider auch noch keins. Gerade aus den frühen 60ern sind die Quartette von Ass und FXS oft unerschwinglich, Schade!

  2. Irrsinn und Abzocke das mit den Preisen für die 616 e und f Reihe, in den 90 er Jahren habe ich auf Vetreranenmärkten für Oldtimer-Autos und auf Flohmärkten für diese weder besonders schönen noch gut bespielbaren und obendrein gar nicht so außergewöhlich seltenen Quartette 10-30 D-Mark bezahlt.
    Das erheblich aufwändiger gestalltete, im Einkauf damals sehr teure (5-7 D-Mark neu!!! von 1952-55) kostende erste 616 er kostet gerademal 20- 50 Euro je nach Zustand. Irgendwie haben in den letzten 10 Jahren einige findige Sammler und Händler den Preis für die 616 er und das erste Sportwagenquartett (laut dem damaligen Prokuristen von FXS, mir persönlich bekannt, ist das erste Sportwagen Quartett das 2.(!!!!)Auflagenstärkste Sportwagen Quartett von Franz Xaver Schmidt in den 60 er Jahren) von FXS künstlich hochgetrieben. Macht irgendwie keinen wirklichen Spaß sich das anzusehen. Was würden Philatelisten sagen wenn plötzlich eine Gustav Heinemann 2 DM Breifmarke wertvoller ist als eine blaugrüne Baden 9 Kreuzer, oder eine orangene Mauritus.Das Problem ist E Bay, dort ist Tür und Tor geöffnet für künstliches Preise hochtreiben, ohne den wirklichen zeitgeschichtlichen,Auflagebezogenen und Spielzeugorientierten Wert der Spielkarten zu beachten.Wenn ich mitbekomme das das erste, tadellos recherchierte, 36 Blatt starke, mit aufwändiger Box (tolle Doppelstegbox) gestalltete, auflagenschwächere erste Berliner Autoquartett in der Regel gerade mal 20- 30 Euro bringt merkt der Sammler das irgendwas faul ist. So sehr ich Herbert schätze, aber leider hat er mit seinen wunderbaren Katalogen ohne Auflagenermittlung und wirklichen Preisangaben einen Bärendienst erwiesen.

    • Hallo Esteban,
      ist dieses erste Autoquartett von Berliner Spielkarten, das du hier erwähnst, das mit dem weißen NSU Ro 80 auf der Deckkarte, oder ist das mit dem NSU Ro 80 erst ein späteres Quartett von Berliner Spielkarten?

      Viele Grüsse
      Sandra

      • Jawoll verehrte Sandra, genau das ist es…wird übrigens gerade bei E Bay angeboten innerhalb einer kleinen Sammlung. Allerdings gibt es dises Quartett mit und ohne Bestellnummer und meist mit irgendeiner Box UND dem gleichen Kartensatz als Bären-Spiele Ausführung, hier sind jedoch nur 28 Karten enthalten mit einem anderen Deckblatt und späteren Erscheinungstremin(1971).Das schöne an dem Berliner-Quartett ist das diese versucht haben viele Werte(8! inklusive Verbrauch, meines Wissens der erste Hersteller der in einem Autoquartett aus dieser Zeit den Verbrauch angibt) tolles Druck und Papierniveau, super genaue Recherche der Werte, diese schon besagte wunderbar großzügige Doppelstegbox….kurz; versucht haben die Platzhirsche ASS und FXS mit Qualität zu ärgern. Das ging wohl augenscheinlich schief, nach einem Jahr gab es nur noch 28 Karten, eine banale Box eine geringere Druckqualität und eine andere Herstellerbezeichnung.

    • Hallo, na ich seh es ganz pragmatisch: Bei jedem echten Sammelgebiet, ob Briefmarken, Schallplatten oder von mir aus sogar Ü-Eiern, gibt es einfach ein paar unglaublich teure Ausreißer! Und generell sind die teuren Objekte immer relativ alte, relativ seltene aber dennoch relativ bekannte Stücke. Jedenfalls nicht unbedingt die Schönsten. Das ist sicher eine Art Naturgesetz. Es wäre doch auch niemanden geholfen, wenn statt des ersten FXS-Spiels z. B. das erste Berliner Autoquartett 300 Euro wert sein würde. – Wenn man bedenkt, dass Briefmarkensammler für knappe 3 Quadratcentimeter schlecht bedrucktes Papier Tausende von Euro ausgeben, haben es Quartettsammler doch noch ganz gut…

      • Das mit den Preisen für alte Quartettspiele ist so eine Sache… Meiner Meinung nach läuft das in diesem Sammelgebiet letztendlich auch nach den Regeln von Angebot und Nachfrage; d.h., gibt es von einer Sache nur sehr wenig, ist diese aber gleichzeitig sehr begehrt und gesucht, steigt deren Wert. Ob nun ein sehr hoher Preis für ein bestimmtes Quartettspiel auch tatsächlich realistisch (was ich hierbei für die ganz entscheidende Frage halte!) ist, hängt immer davon ab, welche Summe Leute bereit sind, dafür auszugeben. Kurz gesagt: Wenn es niemand gäbe, der bereit wäre, sehr viel Geld für ein bestimmtes Quartett ausgeben, gäbe es solche hohen Preise garnicht. Also: Natürlich gibt es Verkäufer, die eine Preishochtreiberei veranstalten, aber dies würde sich nicht lohnen, wenn nicht auch Käufer dabei mitmachen.
        So fände ich es z.B. auch klasse, wenn man alle Spiele aus den 60er und 70er Jahren für max. 5Euro irgendwo kaufen könnte; nur leider ist das, auch aus den oben genannten Gründen, nicht so. D.h., wenn man ein bestimmtes Quartettspiel unbedingt haben möchte, sollte man sich heutzutage darüber im Klaren sein, daß das unter Umständen sehr ins Geld gehen kann. Vor allem dann, wenn ein Spiel für jemanden einen hohen ideelen oder persönlichen und nostalgischen Wert hat, dann können die Preise irrational hoch ansteigen. Auf der anderen Seite ist das aber doch auch eine starke Motivation, die viele Sammler antreibt. Und wenn alles so einfach zu bekommen wäre, würde das Sammeln wohl auch nicht so reizvoll sein.
        Letztendlich ist das Quartettsammeln aber etwas, das wir persönlich machen, weil es uns Freude bereitet, und diese hat eben manchmal auch ihren Preis. Wir verkaufen selbst auch keine Quartettspiele und haben die meisten doppelten Spiele entweder eingetauscht oder sogar verschenkt.

        Nach ein paar Worte zu Ebay und anderen Internetauktionshäusern: Ich selbst bin als Quartettsammlerin sehr froh darüber, daß es heutzutage diese Möglichkeit gibt, im Internet nostalgische Dinge (wie alte Quartettspiele) zu finden, die man in dieser Menge und Vielzahl und jeden Tag aufs Neue sonst früher auf keinem Flohmarkt und keiner Börse gefunden hätte. Was dabei die Preise dabei betrifft – siehe meine Ausführungen oben. Man kann aber durchaus Glück haben, und auch preislich so manches Schnäppchen bei Ebay machen und ein seltenes und gesuchtes Quartett auch ab und an sehr günstig dort bekommen.
        Ob nun gerade durch die Internetauktionshäuser die Preise für alte Quartettspiele so angestiegen sind, sehe ich deshalb nur bedingt so. Es gibt nämlich durchaus Gegenbeispiele aus anderen Sammelgebieten: So waren in den Jahren, etwa des Zeitraums 1995-1999, die Preise für alte (heute als „vintage“ bezeichnete) Star Wars-Figuren so angestiegen, daß da damals derartige „Mondpreise“ verlangt wurden, die kaum ein „normalsterblicher“ Sammler noch bezahlen konnte und wollte. Als dann Ebay kam, brachen nach einigen Jahren die Preise für diese Figuren sehr ein, auch weil sie nun auf einmal weltweit in einer so hohen Zahl verfügbar waren, daß diese extrem hohen Preise nicht mehr gehalten werden konnten. Heute haben sich die Preise für diese „Vintage Star Wars-Figuren“ auf einem moderaten Niveau eingependelt.

        Ich vermute, daß auch bei den alten Quartettspielen irgendwann eine Preisgrenze erreicht sein wird; wenngleich die Preise wohl vorerst noch ansteigen werden (insbesonders für die 70er Jahre Quartette aber auch für die Quartettspiele der frühen 80er Jahre (so zumindest meine Prognose)).

        So jetzt aber genug Text… 🙂

        Wünsche trotz mancher (preislicher) Hindernisse allen Quartettsammlern und -freunden weiterhin viel Freude an diesem schönen Hobby!

        Viele Grüsse
        Sandra

  3. Hallo Esteban,
    danke für die Information! Dann haben wir dieses Quartett in unserer Sammlung – mit blauer Doppelstegbox, bei der die Deckkarte oben am Deckel befestigt ist (wir haben die „normale“, also erste, Version – also nicht die „Bärenspiele-Version“). Dieses Spiel hatten wir vor Jahren mal sehr preiswert auf einem Flohmarkt gekauft; wir wußten allerdings bislang nicht, daß dies das erste Autoquartett war, das Berliner Spielkarten (GmbH und Cie steht da noch auf der Deckkarte) überhaupt veröffentlichte. Ja, die Werte der Autos sind da wirklich gut recherchiert gewesen, das stimmt. Und durch die relativ große Anzahl der Werte, ist dieses Quartett auch sehr reizvoll zu spielen.
    Aus dieser Reihe von Berliner Spielkarten haben wir auch noch ein Tierquartett mit dem Titel „Haustiere“; dies müßte dann auch aus jener Zeit stammen, da es auch eine (hier nun gelbe) Doppelstegbox hat, bei der diesmal aber das Deckkartenbild (ein Hamster) auf dem Deckel von außen angeklebt ist.

    Was das Niveau der verwendeten Pappe für die Spielkarten angeht, ist diese bei diesen beiden Quartettspielen in der Tat noch sehr gut; allerdings brachten Berliner Spielkarten dann später in den 70er Jahren auch Spiele mit eher schlechter Qualität der Pappe heraus – wie z.B. bei dem 1977er (bin mir mit dem Erscheinungsjahr nicht ganz sicher) Spiel „Deutsche Autos“ (mit dem BMW Turbo auf der Deckkarte) – da war die verwendete Pappe viel zu dick und die Karten schon ab Werk ziemlich stumpf und zerfledderten bei häufiger Benutzung sehr schnell, wie ich an anderer Stelle bereits schon einmal anmerkte.

    Viele Grüsse
    Sandra

    • An dieser Stelle noch eine Korrektur: Dieses Quartett „Haustiere“ von Berliner Spielkarten, was ich hier oben mal angeführt hatte, hatte doch keine Doppelstegbox, sondern eine normale, allerdings komplett gelbe, Box; ähnlich wie bei dem Quartett „Der deutsche Wald“ von Berliner Spielkarten aus dieser Reihe (nur ist bei letzterem Spiel die Box komplett (also beide Boxteile) aus grünem Plastik).

    • Hallo Günter,
      danke für die genaue Information; ich war mir, wie gesagt, beim Erscheinungsjahr dieses Quartetts von Berliner Spielkarten („Deutsche Autos“ mit dem BMW Turbo auf der Deckkarte) nicht ganz sicher.

    • Habe mir diese abgelaufene Auktion eben mal bei Ebay aufgerufen… ohne Worte, was da für Beträge auf dieses Spiel geboten wurden… Dies ist aber (glücklicherweise 🙂 ) kein Quartett, was wir noch für unsere Sammlung suchen; da wir diese „uralt“ Quartettspiele eigentlich nicht sammeln. …möglicherweise wäre dies sogar eines der Spiele gewesen, das, wenn wir es vor Jahren einmal auf einem Flohmarkt gesehen hätten, garnicht mal wirklich beachtet oder etwa gar gekauft hätten…

      • So ist es! Na ja, wenns mir heut auf dem Flohmarkt für wenig Geld entgegenlacht, schlag ich natürlich zu! Für den Erlös kauf ich mir dann….
        Superfastmodelle (oder andere Quartette) Ha, Ha!

  4. Hallo Günter,
    gute Idee…! (Grins) Naja, heutzutage wird es schwierig sein, selbst auf Flohmärkten, solch ein Spiel noch zu finden; aber klar, eine kleine Chance besteht durchaus. Das älteste Quartett unserer Quartettsammlung, was Autoquartette betrifft, ist eines von FXS aus den 60er Jahren und zwar „Autos III/86“ von 1967 (mit dem BMW 2000 auf der Deckkarte); das ist aber, glaube ich, nicht so selten. Dieses Spiel hatten wir auch mal vor Jahren sehr günstig auf einem Flohmarkt gekauft. Chris behandelt diese Reihe ja auch hier im Quartettblog.

    Das älteste Quartett überhaupt in unserer Sammlung ist ein „Deutschlandquartett“ (Bauwerke und Landschaftsbilder) aus den 30er Jahren; dieses Spiel hat relativ großformatige Karten, und die Hülle ist eine Pappschachtel. Das hat mir mal eine frühere Arbeitskollegin aus dem Nachlaß ihrer Großmutter geschenkt. Ich glaube dieses Spiel ist auch von FXS, bin mir aber diesbezüglich gerade nicht sicher, da ich es im Moment nicht finde…(liegt wohl irgendwo ganz unten, wie meistens, wenn man was sucht).

  5. In 15 bis 20 Jahren werden die Auto-Quartette der 50er und 60er Jahre preislich wieder auf Normalniveau sinken, weil die ehemaligen „Spieler“ aussterben. Schaut einmal auf den Modellbahnsektor. Da geht heute kaum noch etwas. Unser Spielwarenhändler wörtlich: „Die Kunden sterben mir weg“.

    • Hallo Petra,
      ja, da ist wohl was dran. Ich denke auch, daß die Hauptmotivation für viele Sammler alter Quartettspiele große Geldsummen für bestimmte Spiele zu bezahlen, darin liegt, sich schöne Kindheitserinnerung zurückzuholen. Dies gilt natürllich nicht nur für Quartettspiele, sondern generell für altes Spielzeug oder Ähnliches. Da spielt der ideele Wert den so ein Spielzeug für jemanden hat eine ganz entscheidende Rolle. So haben wohl bspw. in den 80er- oder 90er-Jahren geborene Personen wohl aus diesem Grund eher weniger Interesse an Quartetten aus den 70er-Jahren. Okay, Ausnahmen gibt es immer, aber das Interesse und vor allem die Bereitschaft, sehr hohe Summen für ein altes Quartett auszugeben wird bei jüngeren Generationen dann wohl eher geringer sein. So werden sich, wie Du auch schon prognostizierst, die Preise für nostalgische Quartettspiele irgendwann mal auf einem Preisniveau einpendeln. …aber die ehemaligen Kindheitsquartettspieler und -spielerinnen der Spiele aus den 70er-Jahren, zu denen ich mich auch zähle, werden wohl (hoffentlich!) noch nicht so bald wegsterben und noch viele Runden mit diesen alten schönen Spielen spielen und sich dabei mit einer gewissen bittersüssen Melancholie und glänzenden Augen an ihre Kindertage zurückerinnern.

      Viele Grüsse
      Sandra

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  7. Ich habe ein Quartett das so ähnlich wie das gezeigte aussieht (ASS 616). Gleiche grünkarierte Rückseite, etwas andere Vorderseite. Auf der Karte 1a ist der Mercedes 230 SL in braun, der Hintergrund ist oben hellblau unten grasgrün. Bitte melden falls jemand Interesse an dem Kartenspiel hat.

  8. Gibt es von den Serien mit dem Karomuster auf der Rückseite noch andere interessante Quartette! Habe eines, da fehlt leider das Deckblatt! Bei meinem wird die Urzeit beschrieben von der Entstehung der Erde bis hin zum Menschen! Kann mr da jemand weiter helfen!

    • Das Karomuster in Grau oder Grünlich war so die Standard-Rückseite für viele Quartette von ASS in den 50ern bis etwa Mitte 60er Jahre. Deins ist vielleicht „Aus grauer Vorzeit“, Nr. 652, ca. 1965.

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